Bundesplatz 14
10715 Berlin
U + S-Bhf Bundesplatz (U9 - S 41,42,46)
Bus 248, N9
Tel.: 030 / 85 40 60 85
Saal ist barrierefrei
Europa Cinema
Eintrittspreise:
-Erwachsene 9,-- €
-Kinder (bis 12 J.) 5,-- €
-ermäßigt 8,-- €
-Kinotag: Mittwoch 7,-- €
Keine Karten- nur Barzahlung
Wir zeigen heute,
Dienstag, den 16.04.2024:


15:30 Bundesplatz-Kino:
Union - Die besten aller Tage

18:00 Bundesplatz-Kino:
Ein Gluecksfall

20:30 Bundesplatz-Kino:
Andrea laesst sich scheiden (OmU)

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Impressum

Eva-Lichtspiele

Das letzte Mahl

 
Sondervorstellung am Mittwoch 30. Januar um 14.00 Uhr.

Deutschland 2018
Regie: Florian Frerichs
Darsteller: Bruno Eyron, Michael Degen, Charles Brauer, Sharon Brauner, Patrick Mölleken, Bela B. Felsenheimer, Sandra von Ruffin, Judith Hoersch, Adrian Topol, Daphna Rosenthal, Mira Elisa Goeres und Werner Daehn
83 Minuten
Gedreht in Berlin und Potsdam

Deutschland, 1933. Am Tag der Machtübernahme Adolf Hitlers versammelt sich die jüdische Familie Glickstein in Berlin zum Abendessen. Die politischen Entwicklungen sind natürlich ein zentrales Thema – aber sie werden keineswegs so einhellig beurteilt wie vermutet. Vielmehr tun sich zwischen den Familienmitgliedern überraschende Gräben auf. So eröffnet die 19-jährige Leah ihren Eltern, dass sie nach Palästina ziehen wird, weil sie die drohenden Gefahren sieht. Ihr ein Jahr jüngerer Bruder Michael hingegen sieht die Lage nicht nur anders, er bewundert die Nazi-Bewegung sogar. Es entbrennt ein Streit, der die Familie zu zerreißen droht.
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"Es ist der Tag von Hitlers Machtergreifung. Es dauert nicht mehr lange und Deutschland steht das düsterste Kapitel der eigenen Geschichte bevor. Am Abend versammelt sich die jüdische Familie Glickstein zahlreich zum Dinner. Drei Gänge wird es geben. Und während jeden Ganges tun sich neue, überraschende Gräben zwischen den Familienmitgliedern auf, die sich durch die politische Situation in den vergangenen Wochen gefestigt haben. Die neunzehnjährige Leah (Mia Elisa Goeres) hat zunehmend Angst vor dem, was in ihrem Land passiert und möchte nach Palästina flüchten, eh es zu spät ist. Ganz anders ihr nur ein Jahr jüngerer Bruder Michael (Patrick Mölleken), der mit seinem Vater Aaron (Bruno Eyron) aneinander gerät, als dieser ihm mitteilt, dass er Sympathien für die Leute hegt, die schon in wenigen Stunden mit Fackeln bewaffnet durch die Straßen ziehen und jüdische Geschäfte zerstören wollen. Gemeinsam können er und seine Frau Rebekka (Sharon Brauner) nur zusehen, wie sich nicht nur ihre eigenen Kinder von ihnen entfremden, sondern schon bald ein ganzes Land…

Das Veröffentlichungsprozedere des deutschen Independent-Dramas „Das letzte Mahl“ mutet zunächst einmal wie ein Fluch an, erweist sich nach mehrmaligem Nachdenken aber schnell als Segen: Der Film, der von ambitionierten Produzenten und Schauspielern verwirklicht wurde, denen die Sache – also das Aufklären über das, was am rechten Rand der deutschen Politik aktuell passiert – genauso wichtig war, wie Regisseur und Co-Drehbuchautor Florian Frerichs, kommt lediglich an einem einzigen Tag in die Kinos: Am 30. Januar 2019. Für weitere Präsentationen in öffentlichen Kinos zeichnen Filmpaten verantwortlich; also Sponsoren, die bereit sind, die Aufführung des Films zu bezahlen, um ihn dafür einer ausgewählten Zuschauergruppe wie beispielsweise Schulen zugänglich zu machen.

... Florian Frerichs erzählt in seinem Film keine klassische Geschichte, es gibt keine handelsübliche Dramaturgie, kein Happy End oder sonst irgendwas, womit man sich in die Fiktionalität dieses Szenarios hineindenken kann. „Das letzte Mahl“ ist direkte Konfrontation mit einem Zustand – und wie sehr dieser Zustand in den Dreißigerjahren mit dem jetzigen in Deutschland zusammenhängt, wird einem immer wieder auf erschreckende Weise vor Augen geführt, wenn man ebenjene schließt und in dem Moment nicht weiß: Ist das noch damals oder schon heute?"

Antje Wessels, programmkino.de