Bundesplatz 14
10715 Berlin
U + S-Bhf Bundesplatz (U9 - S 41,42,46)
Bus 248, N9
Tel.: 030 / 85 40 60 85
Saal ist barrierefrei
Europa Cinema
Eintrittspreise:
-Erwachsene 9,-- €
-Kinder (bis 12 J.) 5,-- €
-ermäßigt 8,-- €
-Kinotag: Mittwoch 7,-- €
Keine Karten- nur Barzahlung
Wir zeigen heute,
Freitag, den 19.04.2024:


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Impressum

Eva-Lichtspiele
Mit Rossy de Palma, Toni Colette und Harvey Keitel

Madame

Ironische Gesellschaftskomödie aus Frankreich
 
Donnerstag: um 16.00 Uhr.
Montag: um 16.00 Uhr.


Frankreich 2017
Drehbuch und Regie: Amanda Sthers
mit Rossy de Palma, Toni Collette, Harvey Keitel, Michael Smiley, Brendan Patricks u.a.
90 Minuten

Mehr Satire als romantische Komödie ist diese toll besetzte Cinderella-Geschichte rund um die Pariser Hausangestellte Maria. Sie wird unverhofft zum Gast einer piekfeinen Dinnerparty, was zahlreiche Verwicklungen nach sich zieht - inklusive Love Story. Rossy de Palma, bekannt aus vielen Almodovar-Filmen, spielt mit viel Herz die Maria. Toni Collette ist als ihre Chefin, die Madame, von exquisiter Gemeinheit. An ihrer Seite spielt Harvey Keitel einen Ehemann in heimlichen Geldnöten. Amanda Sthers (Drehbuch und Regie) hat das alte Motiv aufgepeppt und entkitscht. Das Ergebnis ist eine boshafte Parabel auf eine Gesellschaft, die sich nur nach außen liberal präsentiert.

Amanda Sthers bietet viel: eine intelligente, pointenreiche Story mit Witz und geschliffenen Dialogen, traumhafte Settings und wunderbare Bilder aus Paris, dazu ein hübscher Soundtrack mit vorwiegend französischer Popmusik, aber sie verlangt mit ihrer Sozialkritik auch einiges von ihrem Publikum. Sie zeigt die Verlogenheit einer Gesellschaft, in der angeblich jede und jeder die gleichen Chancen hat. Doch in Wahrheit siegt das Geld über das Herz und der Standesdünkel über die Liebe. In ihrer messerscharfen Analyse der modernen Welt ähnelt Amanda Sthers‘ Stil dem von Yasmina Reza (u. a. „Der Gott des Gemetzels“). Auch sie arbeitet mit Witz und Ironie, wenn sie ihren Mitmenschen den Spiegel vorhält. Und vielleicht ist sie in diesem Film etwas weniger radikal als Yasmina Reza, denn immerhin hat Amanda Sthers so etwas wie ein offenes Ende geschaffen, eine Art Do-it-yourself-Schluss, der zumindest einen Funken Hoffnung übrig lässt. Vielleicht ist die Welt doch nicht ganz so schlecht?
Gaby Sikorski, programmkino.de